Kooperative für Darstellungspolitik

Immer wieder begeben sich Designer auf die Suche nach Einfachheit. Ein Aspekt dabei ist die Wirtschaftlichkeit. Einfache Gegenstände sind lange haltbar, außerdem werden bei der Fertigung Zeit und Material gespart. Einfachheit hat aber auch eine ästhetische Dimension. Sie wird von vielen Designern als ein Ausdruck von Schönheit empfunden. Am wichtigsten ist ihnen jedoch die ethische Bedeutung von Einfachheit: Sie gestalten Dinge so einfach wie möglich, um den Nutzer nicht vom Wesentlichen abzulenken und ihm so ein gutes Leben zu ermöglichen.

Das Besteck der japanischen Kaufhauskette Muji wurde von dem britischen Designer Jasper Morrison entworfen. Es soll kein elitäres Designprodukt sein, sondern ein einfaches und normales Essbesteck. Das Regal Modern wurde von Rafel Horzon gestaltet, einem Berliner Designer, der in seinem Geschäft Moebel Horzon nur dieses Regal verkauft. Er hat es so einfach wie möglich gestaltet. Über die Hintergrundgeschichte des Regals und seine anderen Designprojekte hat er Das weisse Buch geschrieben.

Kuratoren: Dr. Maria Schneider, Projektbüro Friedrich von Borries

Designteam: KGID Konstantin Grcic Industrial Design, Kooperative für Darstellungspolitik, onlab visual communication

Inszenierung Jasper Morrison: KGID Konstantin Grcic Industrial Design

Inszenierung Rafael Horzon: Kooperative für Darstellungspolitik (Jesko Fezer, Anita Kaspar, Andreas Müller mit Kolja Vennewald)

Fotos: Michael Jungblut