1 Million Rosen für Angela Davis
Albertinum, Kunsthalle im Lipsiusbau, Dresden
10.10.2020—30.05.2021
Die Postkartenaktion „1 Million Rosen für Angela“ in den Jahren 1970-72 verankerte Angela Davis fest im kulturellen Gedächtnis der DDR, die sich in einer Hochphase des Kalten Krieges mit ihrem Engagement für die Genossin zu positionieren versuchte. In der DDR wurde die „Heldin des anderen Amerikas“ in den Medien stilisiert und nach ihrem Freispruch als Staatsgast willkommen geheißen. Angela Davis wiederum hoffte auf eine internationalistische Bewegung für eine sozialistische, feministische und nicht-rassistische Demokratie als Gegenpol zu ihren Erfahrungen der Gewalt und Unterdrückung als Schwarze in den USA. Dieser Moment der Hoffnung ist historischer Ausgangspunkt für die Ausstellung internationaler zeitgenössischer Kunst. Im Dialog mit Archivmaterialien sowie Werken von Künstler* innen der DDR entsteht in der Ausstellung ein experimenteller Raum der Begegnung von Vergangenheit und Gegenwart, die einen Bogen von dem sozialistischen Internationalismus der DDR zur weltweiten Black-Lives-Matter-Bewegung schlägt.
Mit Arbeiten von: Sadie Barnette, Yael Bartana, Jean-Michel Basquiat, Sophie Calle, Contemporary &, Chto Delat, Melvin Edwards, Ângela Ferreira, Bernhard Franke, Coco Fusco, Ellen Gallagher, Claudia Martinez Garay, Arthur Jafa, Steffani Jemison & Justin Hicks (Mikrokosmos), Lawrence Abu Hamdan, Iris Kensmil, Hassan Khan, Kapwani Kiwanga, Raja Lubinetzki & Petra Schramm, Julie Mehretu, Alex Martinis Roe, Heinz-Detlef Moosdorf, Senga Nengudi, Ahmet Öğüt, Julia Phillips, Elske Rosenfeld, Anri Sala, Willi Sitte, Slavs and Tatars, Cauleen Smith, Nancy Spero, Gabriele Stötzer, Strawalde (Jürgen Böttcher), Nasan Tur, Lewis Watts, Carrie Mae Weems, Christoph Wetzel, Charles White, Heinz Wodzicka
Kuratorin: Kathleen Reinhardt
Ausstellungsgestaltung: Kooperative für Darstellungspolitik (Jesko Fezer, Anita Kaspar, Andreas Müller, Fynn-Morten Heyer, Kolja Vennewald, Maximilian Weydringer)
Grafikdesign: Rimini Berlin